Jack Thompson und der US-Publisher Take-Two kennen sich schon seit geraumer Zeit sehr gut. Der Anwalt hat immer wieder gegen die Gewaltverherrlichung in den Spielen des Publisher gewettert. Nun scheint ein neuer Höhepunkt der Auseinandersetzung erreicht.
Anwälte töten
Thompson hat Dokumente vor Gericht zur Überprüfung eingereicht und dem Publisher mit einer Klage gedroht, da er sich durch die Handlung im kommenden vierten Teils der bekannten Spiele-Serie GTA verunglimpft fühle. In einem Schreiben an Take-Two erklärte der Anwalt, dass er aus einer Spielezeitschrift erfahren habe, dass die erste Mission des Helden von GTA IV darin besteht, einen Anwalt zu töten. In dem Artikel stand, dass der Hauptcharakter das Büro des Anwalts betritt, um diesen zu töten. Der virtuelle Anwalt soll in der Folge sagen "Guns don't kill people. Video games do."
Dumme Idee oder Verfolgungswahn?
Ob es sich dabei nur um eine dumme Idee der Entwickler handelt, oder aber um einen paranoiden Anwalt müssen wohl die Gerichte klären. Das Spiel aufgrund dieser Tatsache wirklich zu verbieten, halten Experten für nicht möglich. Wohl aber könnte es, wenn das Geriht der Klage zustimmt, zu Verzögerungen bei der Auslieferung kommen, wenn Passagebn geändert werden müssten.
Entfernung
Thompson verlangt das Entfernen der Passage aus dem Spiel und sieht das oben erwähnte Zitat ("Nicht Waffen töten Menschen, sondern Videospiele") auf seine Person gemünzt. Sollte Take-Two dieser Aufforderung bis Freitag dieser Woche nicht nachkommen, will Thompson vor Gericht ziehen. Thompson bezichtigte Take Two im Jahr 2005, dass die Entwickler von GTA ihn verunglimpfen würden und ihn auf der Firmenhomepage als "bisexuellen Pädophilen" bezeichnen würden.(red)