Also ich schlage folgendes vor, um ein langfristig schönes Spiel zu haben:
1.
Ultra Violence. Ich selbst habe es auch ganz lange umgangen, und mir gesagt, dass ich die Früchte meiner Arbeit nur deshalb nicht nicht ernten will, weil die KI unredliche Vorteile in den Spielen gegen mich bekommt. Aber die KI ist eben schwach, sie ist es bei fast allen Spielen und deshalb ist es nur fair, wenn man als menschlicher Alleschecker ein Handicap bekommt.
2. Ausschließlich
Textmodus benutzen. Szenen- und Grafikmodus sind nach meiner Erfahrung viiieeel leichter. Da wird immer mindestens einer meiner Stürmer wegen der Anzahl der Tore aufgewertet, die Ergebnisse sind generell sehr viel positiver. Außerdem ist es unrealistisch, dass dort so wenig Kopfballtore fallen.
3. Transfers: Man kann sich ja so etwas wie eine "
Vereinsreputation", wie es sie bei den Nachfolgern gibt, denken: Würde ein Kaka nach Bremen oder Gladbach wechseln? Oder ein Talent, das auch von Barca umworben wird? Kann Bremen Diego halten, wenn Juve an ihm dran ist? Nein. Man beurteile selbst, wann man ein Großverein ist. Im Zweifel würde ich die eigene Reputation am Vereinsheim festmachen: Luxuriös erlaubt 12-er usw.. Außerdem: Große Talente unter 25 (außer wenn sie von Scouts oder aus der Jugend kommen) dürfen (egal welche Stärke) erst ab Liga 1 verpflichtet werden, riesige Talente erst, wenn man europäisch spielt.
Zudem würde ich die Regel aufstellen: Maximal 4 "große" Transfers (d.h. Stammspieler) pro Saison.
4. Keine
Verträge, die länger laufen als
maximal 4 Jahre (3 Jahre plus Option). Ist nur realistisch. (Inzischen gibt es ja in der Realität theoretisch die Möglichkeit für Spieler, ihre Verträge nach 3 Jahren für juristisch nichtig erklären zu lassen). Özil hätte sich auch nicht von Werder für 15 Jahre unter Vertrag nehmen lassen. Und die KI macht's auch nicht.
So wird ein guter Kader dann auf Dauer realistisch teuer. Damit man da dann auch schön kalkulieren muss:
5. Reine VIP-Stadien usw. weglassen. Sind doch hässlich. Ich persönlich möchte einen Verein führen, der die wahre Fankultur unterstützt: Mindestens die Hälfte der Plätze im Stadion müssen Stehplätze sein. Außerdem werden die Eintrittspreise nicht nennenswert erhöht. Auch Topzuschläge usw. sind Kommerzschnickschnack. Es ist doch viel edler, einen wahren
Arbeiterverein an die Spitze zu führen, wo das Proletariat sich den Eintritt noch leisten kann.
6. Das Trainingslager
Druidenzirkel weglassen (oder höchstens 1* pro Jahr). Man könnte argumentieren, dass manche Trainer ja durch solchen Hokuspokus wie über glühende Kohlen laufen usw. ihre Spieler motivieren. Aber immer perfekten Siegeswillen zu haben, nur weil man 3 mal im Jahr in die schottische Pampa fliegt? Nein.
Überhaupt:
Maximal 4 Wochen Trainingslager pro Saison. (Und
Do Ping natürlich auch
weglassen).
7.
Maximal 2 Spaziergänge pro Trainingswoche. Welcher Fußballer würde es sich gefallen lassen, eine ganze Woche lang Spazieren zu gehen? Keiner. Und die Stimmung in der Mannschaft würde dadurch auch nicht auf einmal bombig.
8. Natürlich, das habe ich persönlich auch nie gemacht:
Keine Cheats oder Bugs ausnutzen weder im Trainingsbereich (Cheatwochen), noch bei Transfers (Spieler mit ewigen Verträgen verleihen etc. (ist ja durch 4. auch schon
unterbunden).
Wer ganz hart ist, kann natürlich auch auf Einzelgespräche verzichten. Oder Regeln dafür aufstellen: Jede Form des Einzelgesprächs nur 1 mal pro Saison, oder so. Ich denke aber, dass ich als Supertrainer halt einfach in der Lage bin, meine Jungs perfekt zu motivieren.
Ich denke, dass diese Maßnahmen auch über 10-15 Jahre Spielspaß garantieren. Und zwar ohne dass man sagen müsste, man spiele "extra schlecht". Man macht halt bloß keine Sachen, die allzu gamey sind und führt ein paar Rollenspielelemente ein. Die Kernelemente des Spiels bleiben ja erhalten: Man geht auf dem Tranfermarkt auf Schnäppchenjagd, muss sich um ein gut dosiertes Training bemühen, seine Spieler motivieren und entwickeln und eine auf die eigene und die gegnerischen Mannschaften abgestimmte Taktik austüfteln.
Mit einem Teil dieser Regeln (vorwiegend Textmodus, Ultra-Violence, Transferregeln) habe ich es geschafft, bei Erzgebirge Aue in der ersten Hinrunde rauszufliegen und dann RW Oberhausen als zuvor abgeschlagenen letzten der zweiten Liga nur haarscharf vor dem Abstieg zu retten. Dann kam ein Angebot von St.Pauli, das ich nur schwer ablehnen konnte, nun läuft es dank der perfekten Psyche meiner Schützlinge schon wieder zu gut (Aufstieg sicher). Daher habe ich mir die Regeln 6 und 7 auferlegt.
Wer sich aber über den mangelnden Schwierigkeitsgrad des Spiels beschwert aber sich zu schade ist, Ultra Violence zu spielen oder auf Cheats und Bugusing zu verzichten, über den kann ich nur lächeln. Derjenige sollte ehrlich genug sein um zu sagen, dass es für ihn gerade das geile an A3 ist, dass es so einfach ist und man so schnell in der Lage ist, sich zurückzulehnen und den Durchmarsch der eigenen Mannschaft zu beobachten. Wer auf "Realistisch" im Szenenmodus spielt, bei dem ist klar, dass es nur darum geht, wie lange er vor dem Bildschirm hockt, bis er einen neuen Rekord aufgestellt hat. Und auch ein durchschnittlicher Spieler kann seinen Club so ruckzuck zum Weltclub Nr.1 machen. Ist halt die Frage, ob man damit zufrieden ist, die Schwächen der Software auszunutzen, oder ob man lieber auch die kleinen Stellschrauben, die das Spiel bereitstellt, nutzen müssen will, um einen Platz an der Sonne zu bekommen.