Wir mischen am Sonntag die Duisburg-Hools aufRangoo hat geschrieben:Da hätteste Ehre ja auch mal zu einladen können.

Moderatoren: Tim, ACZ-Mod-Team
bisher nicht.Zingaro hat geschrieben:Viel komischer finde ich das Interesse von Pörtner an nem Ersatzspieler von Nürnberg?
Ist Banovic bei Arminia im Gespräch?
zumal er sich ja im südafrkianischen Fussball momentan bestens auskenntPörtner hat geschrieben:bisher nicht.Zingaro hat geschrieben:Viel komischer finde ich das Interesse von Pörtner an nem Ersatzspieler von Nürnberg?
Ist Banovic bei Arminia im Gespräch?
ich rechne eher mit einkäufen a la karim bagheri, ali daei und isaac boakye.
weltmänner eben.
für sowas ist ernst immer gut.
Milchraum ist eines von vielen Talenten bei 1860. Hat sich nur wie die anderen unter Schachner nicht wirklich weiterentwickelt. Dem traue ich aber einiges zu...kicker.de hat geschrieben: Milchraum wird Alemanne
Alemannia Aachen, derzeit bester Bundesliga-Aufsteiger, ist erstmals auf dem Transfermarkt für die kommende Saison tätig geworden und hat Mittelfeldspieler Patrick Milchraum vom Zweitligisten 1860 München verpflichtet. Milchraum, an dem auch der VfL Wolfsburg interessiert war, wechselt ablösefrei an den Tivoli, wo er einen Dreijahres-Vertrag erhält.
Patrick Milchraum (re.) gegen Braunschweigs Siegert
Patrick Milchraum, ein pfeilschneller Linksfuß, ist als Spielertyp ein fast ideales "Double" fürSascha Dum (20) der zurück nach Leverkusen wechselt. Der gebürtige Stuttgarter bestritt bisher 58 Zweitliga-Spiele (sieben Tore), 22 davon in dieser Saison (ein Tor).
DerVfL Wolfsburg hatte ebenfalls Interesse an einer Verpflichtung Milchraums gezeigt. "Alemannia hat sich am meisten um mich bemüht, wir haben tolle Gespräche geführt", begründete dieser seine Entscheidung.
14.03.2007
Alemannia verpflichtet Patrick Milchraum
Die Alemannia kann den ersten Zugang für die kommende Spielzeit vermelden. Patrick Milchraum wechselt ablösefrei vom TSV 1860 München an den Tivoli. Der 22-jährige Linksfuß erhält bei der Alemannia einen Dreijahresvertrag.
„Patrick ist ein junger, entwicklungsfähiger Spieler, der mit dem Wechsel den nächsten Schritt in seiner Karriere macht. Er passt perfekt in die Reihe junger Spieler, die bei der Alemannia in der Vergangenheit den Durchbruch geschafft haben“, sagt Coach Michael Frontzeck. Jung, deutsch, schnell, ausgestattet mit solider Technik und entwicklungsfähig: Milchraums Attribute passten nicht nur ins Anforderungsprofil der Alemannia, sondern auch einiger anderer Interessenten. „Alemannia hat sich am meisten um mich bemüht, wir haben tolle Gespräche geführt“, erklärt Milchraum. Bei einem anderen Klub von Anfang an nur die Nummer 2 auf seiner Position im linken Mittelfeld zu sein, das genügte dem gebürtigen Schwaben nicht. „In Aachen sehe ich einfach die meisten Chancen, regelmäßig zu spielen.“ Zudem hat sich Milchraum bei seinem Ex-Kollegen Matthias Lehmann erkundigt, ehe er sich zum Wechsel vom TSV 1860 München zur Alemannia entschied. „Matze hat sehr positiv über den Verein gesprochen. Für mich war es natürlich gut zu hören, dass er Klub sehr gut geführt ist und dass es eine Menge Spaß macht, bei der Alemannia zu spielen“, sagt der 22-Jährige.
Patrick Milchraum wurde am 26. Mai 1984 in Stuttgart geboren. Sein Stammverein in der Jugend war der SV Vaihingen, wo er von 1988 bis 2000 spielte. Von 2000 bis 2004 schnürte der Linksfuß dann die Schuhe für die Stuttgarter Kickers, ehe er nach München ging. Mittlerweile hat der 1,74 Meter große Milchraum 58 Zweitligaspiele bestritten und dabei 7 Tore erzielt. In der laufenden Saison stand er bislang 22 Mal für die Löwen auf dem Platz und schoss ein Tor.
Sieht man ja bei Hildebrand wie schwierig das ist. Der hat bei Valencia ja auch noch nicht unterschrieben und wenn das platzt, dann steht er auch erstmal dumm da.Ehrmantraut hat geschrieben:aber zum wem soll weidenfeller denn gehen? außer nürnberg braucht keiner nen hüter oder? und so viel besser ist die perspektive (und die verdienstmöglichkeit) nun auch nicht...
Tja so schnell gehts...Hitzfeld verlängert
Ottmar Hitzfeld bleibt über die Saison 2006/07 hinaus Trainer des deutschen Fußball-Meisters Bayern München. Der 58-Jährige hat beim 20-maligen deutschen Titelträger überraschend am Mittwoch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2008 unterzeichnet. Das gab der Verein am Donnerstag bekannt. Hitzfeld, der die Bayer bereits von 1998 bis 2004 betreute, hatte den Posten Ende Januar von Felix Magath übernommen und zuletzt immer wieder betont, nur bis zum Ende der laufenden Spielzeit zur Verfügung zu stehen.
"Wir sind sehr froh, dass wir diese Entscheidung so schnell und unkompliziert mit Ottmar Hitzfeld treffen konnten", sagte Manager Uli Hoeneß: "Ottmar Hitzfeld hat uns mit seiner hervorragenden Arbeit in den vergangenen Wochen und der Art, wie er die Mannschaft führt, total überzeugt. Seine Entscheidung, die Trainertätigkeit fortzusetzen, gibt uns allen nun auch die Möglichkeit, die Planungen für die kommende Saison direkt mit dem verantwortlichen Trainer abzustimmen."
Böse Gerüchte - Kölns Ex-Trainer Rapolder
Flucht ins Ausland
"Ich bin kein Alkoholiker, aber keiner glaubt mir. Hier kriege ich keine neue Chance."
Von Marcel Schwamborn
Als Uwe Rapolder im Frühjahr 2005 Arminia Bielefeld zum Klassererhalt und ins Pokal-Halbfinale führte, jagten etliche Vereine den Trainer-Aufsteiger. Rapolder ging zum 1. FC Köln, wo er ein halbes Jahr später entlassen wurde. Seitdem findet der 48-Jährige keinen neuen Job mehr. Das Express-Interview.
Das Trainer-Karussell in der Bundesliga dreht sich rasant. Warum springen Sie nicht mehr auf?
Das frage ich mich auch. Alle möglichen Trainer bekommen eine Chance, nur ich nicht. Dabei hatte ich fast bei jedem Verein Erfolg, bin fünfmal aufgestiegen. Nur in Köln klappte es nicht so. Das hatte jedoch Gründe, die ich nicht allein zu verantworten hatte.
Hat die Kölner Zeit Ihren Ruf ruiniert?
Die Zeit hat mir auf jeden Fall schwer geschadet. Es gibt seitdem Vorbehalte gegen meine Person.
Inwiefern?
Mir haftet ein schlechtes Image an. Außerdem wurden viele böse Gerüchte gestreut. Da ist von Eskapaden und Alkohol-Problemen die Rede.
Wie sehen die Gerüchte aus?
Es gibt viele Lügen, die - von wem auch immer - in Umlauf gebracht wurden. Es heißt, ich hätte vor den Spielen Alkohol ins Mannschaftshotel geschleppt. Vor unserem Spiel gegen Hannover soll ich so viel getrunken haben, dass mir der Arzt helfen musste. Dabei hatte ich an jenem Abend Fieber und lag mit schüttelfrost im Bett. Ich bin ein geselliger Typ, trinke auch schon mal zwei, drei Gläser wein. Aber ich bin kein Alkoholiker. Ich habe mir nichts vorzuwerfen.
Und die Fußball-Branche glaubt die Gerüchte?
Ich vermute es. Was soll ich auch machen? bei der letzten FC-Jahreshauptversammlung hat ein Mitglied Wolfgang Overath angegriffen mit den Worten: "Wie konnten Sie einen ligabekannten Alkoholiker verpflichten?" Mein Anwalt Dr. Schickardt ist dem nachgegangen und wollte erst strafrechtlich gegen das Mitglied vorgehen. Aber dann wollten wir dem doch nicht solch eine Bedeutung beimessen. Aber: Solche Behauptungen setzen sich in die Köpfen fest.
Was wollen Sie nun tun?
Ich weiß es auch nicht. Ich wiege derzeit 97 Kilogramm, halte mich fit und löse Sudokus wie ein Woltmeister.
Das kann ja nicht alles sein.
Nein, natürlich nicht. Mir bleibt wohl keine andere Wahl, als ein Auslands-Angebot anzunehmen. Die habe ich bisher immer abgeblockt. Aber diese Mentalität des Nachtretens in Deutschland passt mir nicht. ich weiß nicht, was ich verbrochen haben soll. Aber offenbar kriege ich in der Bundesliga keine neue Chance.
Express Printausgabe v. 15.03.07
Doppeltes Pech bei Stuttgarts Torjäger Mario Gomez: Der VfB-Stürmer zog sich in der Partie gegen Wolfsburg (0:0) nicht nur einen Innenbandriss zu, sondern brach sich auch noch die Hand.
Der Nationalstürmer hatte am Samstag bei der Behandlung seiner Knieverletzung vor Schmerzen und Wut offensichtlich auf den Medizinkoffer geschlagen und dabei die Fraktur erlitten.
Jo, ich finde halt,. dass Preis-Leistung nicht passt.-Ricken- hat geschrieben:Waß Was hst du gg Weidenfeller? Mal abgesehen vom Gehalt...
und techno-mike will das ganze noch toppen. ist ihm im ansatz auf jeden fall gelungenEhrmantraut hat geschrieben:nichts geht über martin palermo. naja vllt rio ferdinand. oder santiago canizares...oder... wer hat schnell mal die 25 dinger aus der 11freunde zu hand?
Der Nationalspieler rutschte beim Duschen in der Kabine aus und zog sich beim Sturz gegen eine Kante eine Platzwunde auf dem Spann des linken Fußes zu.
Da schenkt er mal reinen Wein ein.Christoph Daum: «Ich bin ohne Illusionen»
16.03.2007, 19:59
Köln. Christoph Daum ist in der Realität angekommen. Der Trainer des entzauberten Zweitliga-Topfavoriten 1. FC Köln arbeitet akribisch daran, die Voraussetzungen zu schaffen, damit es in der nächsten Saison etwas wird mit dem Bundesligaaufstieg. Mit Christoph Daum unterhielten sich unsere Redakteure Christoph Pauli, Wilhelm Peters und Günter Kirschbaum.
Sie haben zuletzt die negative Betrachtungsweise von Journalisten beklagt. Wird der Verein wirklich zu negativ dargestellt?
Daum: Nein, überhaupt nicht. Wenn ich das gesagt habe, habe ich das mehr auch als eine kritische Reflexion meiner Aussagen betrachtet. Das war nicht gegen die Presse gerichtet. Derjenige, der eigentlich für sehr viel kritischen Zündstoff gesorgt hat, war ja ich. Ich habe gesehen, so geht es nicht weiter und dann gesagt, ich versuche jetzt mehr die positiven Dinge herauszustreichen, selbst wenn es wenige sind.
Haben Sie sich deshalb nach dem 1:1 gegen Paderborn, als Sie von «positiven Erkenntnisse» sprachen. mit der Darstellung dieser positiven Erkenntnisse zurückgehalten?
Daum: Ich hole die positiven Dinge raus, aber es gab ja da genügend Dinge, die zu beanstanden waren. Da kann ich nicht über die drei, vier positiven Dinge eine halbe Stunde lang reden, als wäre das 100 Prozent gewesen.
Aber wenn man es zeitlich sieht, haben Sie Ihren Kurs vor dem Braunschweig-Spiel geändert. Da haben Sie fast eine halbe Stunde über die positiven Dinge geredet. Wie hat sich die Situation innerhalb des Kaders seither entwickelt?
Daum: Der Zusammenhalt ist etwas stärker geworden. Wir sind aber noch nicht die Einheit, die eine Fußballmannschaft sein sollte. Das ergibt sich aber auch aufgrund der Tatsache, dass die Mannschaft von zwei Trainern zusammengestellt worden ist und einige Spieler eben auch gedacht haben: Eigentlich rechnet der Trainer gar nicht mehr mit mir, eigentlich muss ich hier weg. Von daher hatten wir eine ganz komische Stimmung. Die habe ich so in kaum einem Team zuvor gehabt.
Was haben Sie dagegen getan?
Daum: Ich bin auf einige Spieler zugegangen, habe mich mit ihnen unterhalten und gesagt: Hör' mal zu, ich hab' kritisiert, ich hab' auch dich kritisiert. Das ist aber meine Aufgabe im Sinne des Erfolges. Ich bin auch dazu da, dich zu kritisieren. Ich bin aber auch dazu da, dich zu verbessern, das Positive herauszustreichen. Und da waren viele überrascht, weil sie diese positiven Dinge von mir vorher gar nicht so gehört hatten. Das hat dazu beigetragen, dass wir eine bessere Kommunikation bekommen haben, die Spieler offener wurden und wir auf dem Weg sind, eine Mannschaft zu werden.
Haben Sie die Mannschaft vier Wochen zu früh übernommen?
Daum: Nein, eher vier Monate zu spät.
Sie haben einerseits 26 Spieler im Kader, andererseits sagen Sie, dass Sie für die nächste Zweitliga-Saison Profis brauchen, die dem FC tatsächlich weiterhelfen. Haben Sie die aktuell nicht schon?
Daum: Unsere Ansprüche sind ja, eine Mannschaft aufzustellen, die klar um den Aufstieg mitspielt. Und wir müssen uns die Spieler aussuchen, die diesem Anspruch gewachsen sind. Das heißt, dass wir hier Spieler herbekommen, die sich total mit dem Verein, mit dem Umfeld identifizieren und sich auch hier einleben. Ich will jetzt hier nicht wieder die ganzen Kritikpunkte bringen, das wäre genau das, was ich nicht will. Das mach´ ich jetzt intern.
Mangelt es an Zusammenhalt?
Daum: In der Liga, erst Recht in der 1. Liga, hast du nur eine Chance, das ist die, wenn du einen guten Teamgeist hast. Das ist zum Beispiel in Aachen der Fall. Aachen ist für mich auch keine überragende Mannschaft. Aber die halten zusammen, die hauen sich rein, das ist ein Team.
Aber der Kader in Köln ist so zusammengestellt worden, wie er zusammengestellt worden ist. Da ist doch etwas dramatisch schiefgelaufen.
Daum: Das hilft uns jetzt ja auch nicht weiter. Es geht jetzt darum, dass wir wirklich eine klare Analyse machen müssen nach gewissen Kriterien. Diese Kriterien hab ich jetzt aufgestellt. Danach werden die Spieler von zwei Leuten in- und extern gecheckt, also wird, sagen wir mal, ein unabhängiger Prüfer angesetzt außerhalb unserer Gruppe, im Sinne spieldiagnostischer Untersuchungen. Es wir ganz klar aufgrund aller Spiele, die wir bisher gemacht haben, geschaut, wieviele Zweikämpfe hat der geführt, wieviele hat er gewonnen - ein Arbeitsprotokoll über sämtliche Spieler wird angefertigt.
Es muss also bei einer ohnehin hohen Spielerfluktuation erneut ein Schnitt gemacht werden?
Daum: Ja, wir müssen noch mal einen Schnitt machen, auch wenn alle aufschreien und sagen: Nein, nicht schon wieder, das ist, was weiß ich, der zehnte Trainer, der den zwölften Schnitt macht. Nur, sag mir, wie ich es anders machen soll? Man muss doch sehen, was einige Spieler hier für einen Anspruch haben und was sie dann abliefern.
Das gilt aber nicht für alle.
Daum: Nein, nehmen wir mal Lukas Sinkiewicz. Warum habe ich den nach seiner Verletzung sofort wieder spielen lassen? Ich will ihn an den Verein binden, sage ihm: Du bist für mich eine Säule. Du hättest ihn normalerweise doch gar nicht so lange spielen lassen dürfen, hättest ihn mal wieder rausnehmen müssen. Ich hab ihn als Kapitän genommen, weil ich gesehen habe, verdammt, der springt mir ab, also muss ich den doch hier irgendwo in eine wichtige Rolle reinbringen. Seine beste Position ist und bleibt die Innenverteidiger-Position. Aber in der Phase, in der er jetzt ist, stelle ich ihn lieber dahin, wo er noch zwei, drei Leute hinter sich hat, auf die Sechser-Position.
Das ist für Sie eine schwierige Situation, nicht zu wissen, was wird mit Sinkiewicz, was wird mit Helmes.
Daum: Verdammt schwierig ist es, dass ich auf solche Situationen hier stoße, dass überhaupt solche Voraussetzungen hier geschaffen werden. Nur, wenn du dich dann mit den Verantwortlichen unterhältst, dann sagen die, sonst hätten wir die Verträge gar nicht verlängern können. Und wenn ein Spieler so mit dem Verein umgeht, müssen wir wieder ganz andere Möglichkeiten aufbauen, um klare Strukturen zu bekommen. Wenn so ein Spieler sagt, er will weg, da muss man sagen, er muss fünf, sechs, sieben Millionen bringen, damit wir eine klare Richtung haben.
Stimmt die finanzielle Richtung in Köln etwa nicht?
Daum: Die finanziellen Möglichkeiten sind mir nicht gut genug. Die könnten besser sein. In der Winterpause haben wir uns eigentlich nur die Nase am Schaufenster platt gedrückt, weil viele Spieler nicht finanzierbar waren. Wir müssen überlegen, wie wir in der Zukunft unseren Etat einsetzen. Mir wäre es lieber, wenn wir sechs, sieben oder acht hochkarätige Spieler holen, die auch die Führung und die Verantwortung übernehmen und die dann auch diejenigen sind, die den Erfolg garantieren. Nicht ein, zwei oder drei Hochkaräter, da ist nachher die Kluft zu den anderen zu groß.
Haben Sie sich im Winter mit den Neuzugängen Johnsen, Tiago, André, Luciano und Serhat vertan?
Daum: Wir haben total daneben gegriffen. Es war absoluter Mist, was wir gemacht haben. Was war die Situation? Ich komme hierher und habe meine Spielersichtungen immer im hochqualitativen Bereich angelegt. Meine Angebote, die ich als Trainer hatte, waren im europäischen Top-Niveau. Ich will jetzt nicht alle Vereine nennen, aber es waren Verein, die Champions League als Ziel hatten. Wenn du dich erkundigst und deine Spielerbesichtigungen machst, schaust du auf diesem Niveau. Da sind mit einige gute Leute aufgefallen. Aber entweder wir konnten sie nicht bezahlen oder sie sind nicht gekommen.
Was haben wir dann gemacht? Wir haben gesagt, wir müssen den Charakter der Mannschaft verändern. Dazu brauchst du mindestens fünf, sechs Spieler. Aber alle von der Kategorie, die ich mir vorgestellt habe, war nicht zu realisieren. Ich hatte mir aber in den Kopf gesetzt, du musst den Charakter der Mannschaft verändern, du brauchst mindestens fünf neue Spieler. Dann sind wir eben auf diese Spieler gekommen.
Es sind teilweise sehr exotische Einfälle, die Sie hatten.
Daum: André hab ich bei Santos gesehen. Er hat dort in einer Mannschaft gespielt, die gut funktionierte. Hier kommt er jetzt her als 21-Jähriger und soll Verantwortung und Führungsaufgaben mit übernehmen, ist dafür aber noch gar nicht bereit. Fabio ist noch ein akzeptabler Mann, weil er sehr sehr erfahren ist und dieser Mannschaft auch viel Sicherheit gibt. Serhat wird einer der herausragenden Zweitligaspieler. Tiago ist eine, nennen wir es mal so, Wildcard gewesen. Den hab ich auf Empfehlung von Trainerkollegen geholt.
Sind diese Spieler langfristig an den FC gebunden?
Daum: Nein, alle sind zunächst nur für ein paar Monate ausgeliehen. Wir haben die ganzen Dinge ohne Risiko gemacht. Noch nicht einmal zweieinhalb Millionen haben wir ausgegeben. Wir haben Ausleihverträge bis zum Sommer gemacht. Wir können im Sommer sagen, wir verpflichten den einen oder anderen, oder wir können auch nein sagen. Über das aktuelle Gehalt und die Ausleihgebühr hinaus belasten alle neuen Spieler den Etat nicht. Aber wir haben trotzdem weit über zwei Millionen ausgegeben.
Ihre Entscheidung für den FC war eher eine emotionale, eine Herzensgeschichte. Fragen Sie sich heute manchmal: Christoph, wo bin ich denn hier gelandet?
Daum: Ich müsste jetzt lügen, wenn ich sagen Nein würde. Ich wusste zu dem Zeitpunkt, als ich hierher gekommen bin, nicht, worauf ich mich eingelassen habe. Ich bin auch von einigen Dingen überrascht und eingeholt worden. Aber die Überzeugung, dass wir hier ein riesiges Potenzial haben, ist nach wie vor da und ist auch meine Motivation, hier mitzuarbeiten. Auch wenn die Umstände im Augenblick nicht so rosig sind. Aber man soll nicht immer die Umstände so in den Mittelpunkt stellen, sondern damit umgehen, etwas daraus machen, die Möglichkeiten nutzen.
Das braucht Zeit.
Daum: Ich sage, du braucht beim FC einen Aufbauplan, der drei Jahre dauert. Und an den müssen wir uns jetzt begeben. Auch wenn das wieder einen Schnitt bringt, es wieder Diskussionen gibt. Wir müssen schauen, wer von den vorhandenen Spielern den Weg mitgeht - von der sportlichen Qualifikation her, von der Identifikation mit der Region, mit dem Beruf. Das sind eigentlich die Kriterien. Charakter, Qualität.
Wie sieht der Dreijahresplan konkret aus?
Daum: Das machen wir intern aus. Ich will nicht, dass diese Dinge über die Medien rausgehen. Ich möchte im April meine Entscheidungen getroffen haben. Und dann müssen wir eben im Sommer entsprechende Verstärkungen besorgen. Wobei ich immer wieder sage: Die Spieler, die hier sind, die können jetzt zeigen, was sie wirklich wollen. Die Situation, die wir hier haben, die ist auch durch diese Spieler mit verursacht worden.
Kann es sein, dass die Mannschaft Sie hört, ohne Sie zu verstehen?
Daum: Wir sprechen dauernd mit den Spielern, um eine Rückmeldung zu bekommen. Wenn du dir das, was du mit den Spielern besprichst, von den Spielern hinterher erklären lässt, dann gehe ich davon aus, dass sie mich auch verstanden haben. Was ich aber immer wieder höre in diesen langen Gesprächen, ist, dass es verdammt schwere Kost ist. Die Frage ist immer wieder, inwieweit überforderst du einen. Ich fordere die Spieler extrem. Nicht nur körperlich, sondern auch vom Kopf her. Der Spieler muss mitdenken, vorausdenken. Das ist ein Beruf, mit dem er auch außerhalb der Trainingszeiten leben muss. Es reicht nicht, wenn ich mich nur hinsetze und irgendein Spiel anschaue. Ich muss mir auch Gedanken über meine Position in der Mannschaft machen. Die Spieler sollen hier schon bis an die Grenzen gefordert werden. Was ich verändern will, ist, dass ich die Spieler nicht mehr in jeder Trainingseinheit so fordern will.
Warum das?
Daum: Sie waren, so habe ich mal den Eindruck gehabt, im Training so sehr gefordert, dass sie am Spieltag viel zu viele Dinge noch im Kopf haben und da nicht so befreit spielen konnten. Das haben wir jetzt verändert.
Erleben Sie gerade die schwierigste Phase in Ihrer Karriere?
Daum: So würde ich das nicht formulieren, in der Türkei gab es auch gewaltige Herausforderungen. Sagen wir mal: Ich bin ohne Illusionen.
Sind Sie genügsamer geworden?
Daum: Ich mag das Wort so nicht. Sagen wir mal, ich habe die Anforderungen dem Könnensstand angepasst - neuer Realismus kann man sagen.
Aber selbst Patrick Helmes hat Sonntag gesagt, dass es zwar noch neun Punkte Rückstand auf Platz drei sind. Sollte aber in Rostock gewonnen werden, könnte neu überlegt werden.
Daum: Das Ergebnis von Rostock hat keinen Einfluss auf meine Arbeit. Wir bleiben auf dem Boden. Und die anderen, Außenstehenden - lass sie doch rechnen. Fußball lebt von solchen Emotionen.
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