Heute morgen gab die T-Com bekannt, dass sich am 1. April diesen Jahres alle Nutzer des T-DSL-Anschlusses freuen dürfen: T-DSL, sowie T-DSL 1500 werden im Downstream aufgerundet, was einen erfreulichen Leistungszuwachs mit sich bringt. Leider tun sich durch diese groß angelegte Änderung auch Fragen auf - wir versuchen möglichst viele Unklarheiten aus der Welt zu räumen...
Was wird aus T-DSL 384?
Viele Nutzer des T-DSL 384-Anschlusses fragen sich, was sich für sie am 1.4. ändern wird. Die Antwort: nichts! Die "kleinen" T-DSL-Anschlüsse werden weder abgeschaltet, noch in der Bandbreite bereichert. Das unbeworbene Rückfallprodukt T-DSL 384 bleibt somit voll und ganz, ohne Leistungszuwachs, bestehen. Lediglich die T-DSL-Anschlussgebühr wird ab 1. Januar 2005 teurer, wenn man über einen T-ISDN-Anschluss verfügt. Näheres am Ende dieses Artikels.
Upstream 384: Doppelt zahlen?
Wer sich für den T-DSL-1500-Anschluss entschieden hat und das Leistungsmerkmal "Upstream 384" nutzt, muss zum 1. April keineswegs ein zweites Mal für den erhöhten Upload zahlen. Da sich lediglich der Downstream ändert, die Standard-Upstream-Geschwindigkeiten jedoch gleich bleiben, wird von einer Upgrade-Gebühr abgesehen. Dasselbe gilt für Kunden, die FastPath nutzen. Alle kostenpflichtigen Upgrades bleiben bestehen und im Preis gleich.
T-DSL 3000 fast überall möglich
Nach Angaben der T-Com könnten fast alle anschließbaren Kunden mit bis zu 3072 kbit/s Daten empfangen und somit T-DSL 3000 nutzen. Lediglich bei 10 % der potentiellen Kunden ist dies nicht möglich. Die Umstellung erfolgt folgendermaßen: Alle Nutzer von T-DSL 768 werden auf die Bandbreite 1024/128 kbit/s aufgestuft - Nutzer von T-DSL 1500 werden auf 2048/192 kbit/s gerundet.
Um die Sache möglichst anschaulich darzustellen, folgt eine Tabelle:

Grundgebühren-Hick-Hack
So viel zu den Bandbreiten-Erhöhungen. Doch wie sieht es mit den Grundpreisen aus? Nun, ab dem 1. April profitieren Kunden, die T-DSL gepaart mit einem T-Net-Anschluss nutzen von der Preissenkung der T-DSL-Anschlusskosten: Fortan sind nur noch 16,99 statt bisher 19,99 Euro monatliche Grundgebühr zu entrichten. Die großen Verlierer: Nutzer von T-DSL (768, bald 1000) und T-DSL 384.
Dadurch, dass am 1. Januar 2005 die T-DSL-Anschlusskosten in Verbindung mit T-ISDN steigen, werden Nutzer des T-DSL-768- und 384-Anschlusses tiefer in die Tasche greifen müssen - immerhin, wer auf T-DSL 1000 umgestellt wird, bekommt mehr Leistung geboten, was die Mehrkosten unter Umständen gerechtfertigt. Wer jedoch auf den beschnittenen T-DSL-Anschluss mit 384 kbit/s Down- und 64 kbit/s Upstream zurückgreifen muss, hat mehr Euro auf den Tisch zu legen, ohne einen Leistungszuwachs zugesprochen zu bekommen.
Update: Was ist, wenn...
... meine leitungstechnischen Gegebenheiten ein Upgrade auf T-DSL 1000, 2000 oder 3000 nicht zulassen? Nun, in diesem Fall unterbreitet die T-Com den Kunden ein Angebot, in dem versichert wird, die altbekannte Bandbreite weiterhin zu garantieren, ein "Aufrunden" auf ein, zwei oder drei Mbit/s jedoch aus physikalischen Gesichtspunkten nicht vorgenommen werden kann.
Wer also bereits mit 768 / 128 kbit/s durchs Netz der Netze surft, auf die Downstream-Erhöhung sehnsüchtig wartet, jedoch aus technischen Gründen nicht auf 1024 kbit/s Downstream erhöht werden kann, muss (oder besser: kann) schriftlich einwilligen, mit der bekannten Bandbreite von 768 kbit/s auch weiterhin einverstanden zu sein. Nach Angaben von T-Com-Pressesprecher Walter Genz sind lediglich 2 % der T-DSL(768)-Nutzer nicht aufrüstbar.
Drei T-DSL-Light-Varianten?
Wir schlussfolgern: Ab dem 1. April wird es eine, vielleicht sogar zwei neue T-DSL-Light-Varianten geben. Der altbekannte T-DSL-Anschluss mit 384 kbit/s Down- und 64 kbit/s Upstream bekommt durch T-DSL-Anschlüsse mit 768/128 kbit/s Gesellschaft. Ob nun T-DSL 1500 ebenfalls zum Rückfallprodukt wird, ist denkbar - drei T-DSL-Light-Varianten wären die Folge.







