5:0 (1:0,2:0,2:0)
Edmonton - Carolina 0-5 (0-1/0-2/0-2)
(Serie 0-2)
Edmontons Trainer Craig MacTavish ließ Mittwoch Morgen noch offen, wer für die Oilers im zweiten Stanley Cup Finale das Tor hüten wird. "Ich kann Ihnen nur sagen wer nicht spielt: Dwayne Roloson" Nach dem verletzungsbedingten Ausfall im ersten Finalspiel von Edmontons Stammtorhüter und dem Patzer von Ty Conklin in der Schlussminute, der zum Siegtreffer der Carolina Hurricanes führte, standen die Chancen für Jussi Markkanen nicht schlecht und der 31-jährige Finne sollte tatsächlich heute Nacht das Vertrauen seines Trainers bekommen.
Doch auch auf Seiten der Carolina Hurricanes war vor dem heutigen Aufeinandertreffen nicht alles eitel Sonnenschein. Headcoach Peter Laviolette war zwar mit dem 5-4 Endstand aber keineswegs mit der Vorstellung seines Teams zufrieden. "Der positivste Aspekt den wir aus Game 1 ziehen können, ist, dass wir am Ende das Eis als Sieger verlassen konnten. Spielerisch müssen wir heute aber wesentlich mehr zeigen."
Was den Unterhaltungswert und den Spannungsbogen betrifft haben die Kontrahenten im ersten Finalspiel die Messlatte besonders hoch gehängt. Gespannt konnte man darauf sein, ob ihnen solch ein Thriller auch heute gelingen sollte. Die ersten Minuten begannen verheißungsvoll. Beide Mannschaften suchten sofort ihr Heil im Spiel nach vorne. Nach knapp 30 Sekunden musste Markkanen erstmals rettend eingreifen und auch die Oilers sollten, vor allem bei ihrem ersten Überzahlspiel, mehrere Male Cam Ward prüfen. Den ersten Grund zum Jubeln hatten dann die Gastgeber als die Oilers mit vier Mann im Angriffsdrittel standen und nach allen Regeln der Kunst ausgekontert wurden. Andrew Ladd(7.) schoss den sich in den Schuss werfenden Bergeron an und die Scheibe landete unhaltbar abgefälscht für Markannen oben rechts im Toreck.
Die Oilers ließen sich von dem Rückstand nicht beeindrucken. Mit dem Mute der Verzweiflung stürmten sie nach vorne, was wiederum ihren Gastgebern gelegentlich Freiraum zu schnellen Gegenangriffen gab, den sie aber nicht zu nutzen wussten. Die Westkanadier müssen sich den Vowurf gefallen lassen, dass sie sich aus ihrer spielerischen und optischen Überlegenheit heraus zu wenig richtig gute Torchancen erarbeiten konnten.
Richtig brenzlig wurde es für die Oilers im Mittelabschnitt als sich zunächst Greene und Smith binnen 46 Sekunden je zwei Strafminuten einhandelten und nachdem diese Unterzahlsituationen gerade überstanden waren erneut mit Torres ein Gast auf der Strafbank Platz nehmen musste. Rod Brind'Amour traf beim anschließenden Überzahlspiel nur das Torgestänge bevor Markkanen den Puck unter sich begraben konnte. Sekunden später machte es Frantisek Kaberle(31.pp) besser und beförderte die Scheibe durch die Schoner des finnischen Torstehers. Ein Kunststück das den Oilers trotz aller Bemühungen und turbulenten Szenen vor Ward bis zur zweiten Drittelpause nicht mehr gelingen sollte. Im Gegenteil 2,4 Sekunden vor Drittelende erhöhte Cory Stillman(40.) auf 3-0.
Keine Zweifel über den heutigen Sieger ließen die 'Canes' zu Beginn des Schlussabschnitts aufkommen. Gerade einmal 141 Sekunden waren gespielt als NHL-Veteran Doug Weight(43.pp) aus einem Powerplay heraus das 4-0 und nur wenig später, erneut standen die Oilers mit einem Mann weniger auf dem Eis, Mark Recchi(45.pp) das 5-0 markierte.
In der letzten Viertelstunde stellten sich nur noch die Fragen wie hoch der Kantersieg der Hausherren ausfallen wird und ob Cam Ward seinen Kasten bis zum Ertönen der Schlusssirene sauber halten kann. Mit insgesamt 25 Rettungstaten konnten ihm die Oilers seinen 'Final-Shutout' nicht mehr nehmen, vor allem da diese in den letzten 3 1/2 Spielminuten mit einem Mann weniger auf dem Eis auskommen mussten.
Der Hurricane aus Carolina wirbelt gewaltig weiter. Die Oilmänner aus Edmonton im Spiel 2 chancenlos.
Jetzt geht´s mit zwei Spielen in Edmonton weiter.