Kommentar - Lance Armstrong
Auch egal
Von Frank Nägele, 10.09.08, 23:04h
Lance Armstrong will wieder bei der Tour de France antreten. Einiges spricht gegen die Rückkehr des siebenmaligen Tour-Gewinners. Doch Armstrong passt wie kaum ein zweiter in die Welt des unerbittlichen und sensationshungrigen Leistungssports.
Der erste Gedanke zu den Comeback-Plänen von Lance Armstrong: Himmel, muss das sein? Hat der Sport nicht genug Probleme? Aber es war wohl unvermeidlich. Übermenschen vom Schlage Armstrongs geben einfach keine Ruhe. Sie stehen lieber jede Nacht um vier Uhr auf, radeln mit leerem Magen den Mont Ventoux hinauf und tragen ihr Rad auf einem Bein hüpfend wieder hinunter, sperren sich während der Schlafphase in Kammern, die den Luftdruck des Mars simulieren, anstatt einfach normal zu sein. Normalität ist etwas, das solche Menschen nicht können. Das geht über ihre Kräfte. Deshalb gewinnen sie siebenmal die Tour de France, machen Zehnfach-Triathlons oder klettern ohne Absicherung Hochhäuser hinauf, paddeln auf Einbäumen über den Atlantik oder wandern barfuß und ohne Proviant durch lebensfeindliche Gebiete.
Der zweite Gedanke zu den Comeback-Plänen des Lance Armstrong: Ja Gott, warum denn nicht? Es gibt nichts, womit sich der Leistungssport noch beschmutzen könnte. Eine uralte, prinzipiell ausgereizte Disziplin wie das Schwimmen stellt in neun Monaten knapp 80 Weltrekorde auf und kommt mit der Erklärung davon, dass man da einen neuen Schwimmanzug gefunden habe. Ein Mensch macht sich über die Fortbewegung des Laufens lustig, indem er alle zuvor erzielten Schnelligkeitsrekorde joggend in Stücke reißt und die Reste an die Vögel verfüttert, als sei vor ihm noch nie ein Mensch gelaufen.
In solch einer Welt ist die Auferstehung des Lance Armstrong keine Bedrohung. Sollen sie ihn als Attraktion vorführen, als Helden feiern, ihn auf Händen tragen oder sperren und wegjagen. Es wird diese Welt nicht besser machen, aber besser geworden ist sie ohne ihn ja auch nicht.
Rad"sport"
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Re: Rad"sport"
Re: Rad"sport"
jau Ulle will wieder 2. hinter Armstrong werden. Die Stars (der Tour) de Doping kommen zurückSport1.de hat geschrieben:Ullrich-Comeback?
Es wäre eine Sensation: Ein Freund behauptet, Jan Ullrich arbeite am Comeback. Und auch sein Manager schließt nichts aus.
München - Eine Ente, oder ist tatsächlich was dran? Zumindest das ist gewiss: Wenn es so kommt, dann wäre es eine Sensation. Denn: Jan Ullrich bastelt angeblich an seinem Comeback.
Die Online-Ausgabe des "Kölner Express" zitierte am Donnerstag Michael Stehle, einen Freund des Tour-de-France-Siegers von 1997: "Er liebäugelt damit, trainiert schon fleißiger und ist richtig fit."
Von Ullrich selbst gab es zu dem Gerücht bisher noch keine Aussage. Bemerkenswert allerdings: Ullrichs Manager Wolfgang Strohband erklärte auf Nachfrage von Sport1.de nach anfänglicher Zurückhaltung: "Es müssten noch einige rechtliche Dinge geklärt werden, bevor daran gedacht werden kann, ein Comeback zu starten."
Was im Umkehrschluss hieße: Die Planspiele sind offenbar schon weiter gediehen als eine bloße Idee.
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Zwei Rennen schon im Oktober
Und: Anfang Oktober fuhr der in die Doping-Affäre um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes verwickelte Ullrich zwei Rennen. Neben einem Wohltätigkeit-Event startete der 34-Jährige beim Abschied für Steffen Wesemann, wo auch Wolfgang Strohband ("Ullrich hat mal zu mir gesagt: Man sollte niemals nie sagen") anwesend war.
Was Ullrich hinterher süffisant mit den Worten kommentierte: "Das war ja schon fast wieder eine kleine Rundfahrt für mich."
Und: Beim Abschied des früheren Wegefährten Wesemann absolvierte der einstige Team-Telekom-Fahrer 48 Kilometer mit einem Schnitt von 41 km/h - ein Wert, mit dem er sich selbst von gestandenen Profis nicht abschütteln ließ und eine erstaunlich gute Form zeigte.
Links zum Thema
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Ist es wegen Armstrong?
Es stellt sich die Frage, was Ullrich nun dazu antreiben könnte, wieder in den Sattel zu steigen, nachdem er hierzulande wegen massiver Doping-Vorwürfe fast alle Sympathien eingebüßt hat.
Eine Erklärung vielleicht: Die Comebacks seiner alten Konkurrenten Lance Armstrong, Alexander Winokurow (des Blutdopings überführt) und Ivan Basso (Fuentes-Kunde). Hintergrund: Armstrong und Winokurow wollen 2009 für das Team Astana beim Giro d'Italia starten.
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Re: Rad"sport"
Armstrong kippt Anti-Doping-Programm
Das Comeback des siebenmaligen Toursiegers Lance Armstrong wird nun doch nicht von einem persönlichen Anti-Doping-Programm begleitet.
Das ursprünglich in Zusammenarbeit mit dem US-Wissenschaftler Don Catlin geplante Programm des "gläsernen Athleten" wurde von Armstrong wegen logistischer Probleme und zu hoher Kosten gekippt.
Stattdessen sollen nun die Ergebnisse der teaminternen Kontrollen des Astana-Rennstalls unter dem dänischen Doping-Experten Rasmus Damsgaard für die "sauberen" Leistungen des Radstars bürgen.
hmmm.. erster schritt zum toursieg...
Re: Rad"sport"
war ja nur ne frage der zeit...
Re: Rad"sport"
klar, verunreinigte nahrung.Tour-Sieger Contador positiv getestet
Er ist bereits gesperrt: Radprofi Alberto Contador, Sieger der Tour de France 2010, steht unter Dopingverdacht. In einer Urinprobe wurde die verbotene Substanz Clenbuterol nachgewiesen. Der Spanier beteuert seine Unschuld und schiebt alles auf "verunreinigte Nahrung".
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Re: Rad"sport"
http://www.spiegel.de/sport/sonst/radsp ... 51827.html
Ulrich wäre dann vierfacher Toursieger und Klöden hätte die Tour einmal gewonnen
Ulrich wäre dann vierfacher Toursieger und Klöden hätte die Tour einmal gewonnen
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Re: Rad"sport"
http://www.naturalnews.com/037573_Lance ... oping.htmlDon't believe in conspiracies? Lance Armstrong was ringleader of biggest doping conspiracy in sporting history